Die Sicht des Narziss – Input – Output
Werkzeug zur Selbst- und Lebensvergewisserung
Die Installation in der Galerie FOKA (Forum Of Keen Art, Thessaloniki) bestand aus einem durch eine eigens gemauerte Wand entstandenen kleinen Raum, in dem sich der Künstler befand. Die Mauer war bestückt mit fünf Spionspiegeln. Hinter zwei dieser Spiegel befanden sich Öffnungen, die für die BesucherInnen nicht sichtbar waren. Von einer Öffnung aus wurde per Videokamera das Bild der hineinschauenden Person über einen Beamer auf eine Wand in der Galerie übertragen. Durch die andere Öffnung wurde die Person vom Künstler fotografiert.
Die BesucherInnen wussten nicht, hinter welchem Spiegel der Künstler sie sehen konnte. Nach mehrmaligem Inspizieren konnte jedoch anhand der Videoübertragung eine Öffnung hinter einem Spiegel herausgefunden werden. Die zweite Öffnung konnte jedoch nicht erschlossen werden.
In der Ausstellung gab es weiterhin mehrere Vitrinen mit verschiedenen Füllarten mit Quecksilber – als Material, welches für die Herstellung von Spiegeln früher genutzt wurde (auf Glas aufgedampftes Quecksilber).
Ein weiteres Objekt lenkte Wasserdampf auf einen Spiegel, in dem man sich potentiell sehen konnte. Durch die Verwirbelungen des Dampfes war der Spiegel unterschiedlich beschlagen, so dass jeweils unterschiedliche Partien des Gesichtes sich spiegelten.
Das Multiple „Werkzeug zur Selbst- und Lebensvergewisserung“ besteht aus einem Glaskästchen, in dessen Boden sich ein Spiegel befindet. Durch die Öffnung im Deckel führt ein Schlauch, in den Luft ausgeblasen wird.
Der Blick in den Spiegel, ohne Luft in das Kästchen zu blasen, kann als Vergewisserung des Selbst in Form des sich widerspiegelnden Antlitzes verstanden werden. Das Blasen des Atems in das Kästchen durch den medizinischen Schlauch ist die Vergewisserung des „Am-Leben-Seins“ – sichtbar am beschlagenen Spiegel. Die Selbstvergewisserung allerdings ist dann nicht mehr sichtbar.
