Klingt das Depot? – Museumsberg Flensburg

Klingt das Depot | Klangzugänge aus dem Depot des Museumsbergs Flensburg

 

Klingt das Depot? (Foto: J.Georg Brandt)

„Klingt das Depot?“ nimmt ebenso Bezug auf die (verborgene) Infrastruktur des Museums wie auf nicht mehr gewünschte, als obsolet erachtete, aufgrund der Platzknappheit nicht zu zeigende, den „Moden“ und „Akzeptanzen“ zuwiderlaufende, zu restaurierende Werke als auch auf die „Formen des Vergessens“ (Assmann), die Prozeduren der Archive und die Spuren der Diskurse (Foucault).

Klingt das Depot? – Klangaufnahme (Foto: J.Georg Brandt)

Klänge aus dem Depot versetzt mit Funkstörungen zeugen von der Differenz zwischen dem, was ausstellbar ist, und dem, was in den „Archiven“ verschwindet, kontaminiert lagert, dort auf eine Entdeckung wartet – im Sinne eines „Unvernehmens“ (Jacques Rancière): Wem und wie wird welcher Ort zugewiesen, was findet Gehör, was Sichtbarkeit?
Das Hören möglicher Klänge aus dem Depot evoziert vielleicht eine ganze Bildergalerie.

Klingt das Depot | Anreicherung/Mangel

„Angereichert“ wird die Installation durch eingelesene und in die Ausstellung gefunkte Texte zum „Rumoren der Archive“ (Wolfgang Ernst).

Klingt das Depot? – Ansicht des Depots Museumsberg Flensburg (Ausschnitt) (Foto: J.Georg Brandt)

Das Depot bzw. das Archiv ist ein ambivalentes „Organ“ – wie unser Gehör, das immer wahrnimmt, uns oft täuscht, selten eine genaue Bestimmung des Klangursprungs orten kann, selbst nicht-existente Geräusche suggeriert und absolute Stille durch das Rauschen des Blutes im Ohr nicht zulässt (John Cage).

Klingt das Depot? – Informationsblatt als PDF

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