structure inframinced Prozesshafte Plastiken zur Infrastruktur vor Ort
Bei „structure inframince handelt es sich um eine ortsspezifische Arbeit: Die Infrastruktur vor Ort (Hafenschuppen 6) wird mit den im plastischen Prozess genutzten Materialien (Putzlappen, Wäschestärke und Wäscheklammern) abgeformt – in aller der Kunst zugestandenen Rätselhaftigkeit, und Poesie.
Duchamps Begriff des inframince überführe ich in dieser Arbeit zur Ahnung einer Infrastruktur, die seit Jahrzehnten unter erheblichen Veränderungen und unter erheblichem Druck steht – unter ökonomischen, allerdings auch in weiterem Ausmaß unter kulturellen Gesichtspunkten, wenn z.B. die Privatisierungen oder Vernachlässigungen grundlegender Bedürfnisse bedacht werden (Bildung, Wasser, Strom, Gesundheit etc.).
Hingewiesen wird auf die einfache Infrastruktur, die uns oft nicht bewusst wird – und die in ihrer plastischen Form entziffert werden will.
Eine klare Identifizierung des jeweiligen Infrastrukturelements ist kaum möglich; die Plastik wird eigenständig, die Form gibt Rätsel auf und lädt zum Nachdenken ein.