ie Arbeit „Schönes Nächtens. Tatort. Rätsel.“ bezieht sich auf eine Situation im alten Lübecker Hafen: An einem spätsommerlichen Abend schwammen undefinierbare „Pakete“ die Trave entlang, die ich mittels Smartphone filmte. Die beiden entstandenen Filme wurden teilweise übereinandergelegt (mit Transparenzen und mehreren Spuren). Aus drei Sequenzen wurden Videostills entnommen und „triptychonisiert“ (schöne Wortschöpfung, wie ich finde …).
Video:
naechtens_video_schoener_tatort
Die zweite Arbeit „Nachts sind alle Bilder grau. Herzschlag eines Betrachters nächtens.“ besteht aus den Materialien Lautsprecher, Herzschlag und Graupappe (in Rahmen).Dabei ist die schwarze Membran des Lautsprechers, aus dem dumpfe Herztöne gespielt werden, im oberen rechten Drittel sichtbar durch eine in die Graupappe geschnittene Aussparung. Trotz der Glasscheibe hört man die Herzschlaggeräusche – und vor allen Dingen vibriert das gesamte Objekt inklusive Bilderrahmen und der darunter liegenden Fläche (z.B. eine Tischplatte) leicht: Man kann die Arbeit also auch spüren. Der abgespielte Herzschlag ist dabei nicht regelmäßig, sondern hat an einer Stelle eine kleine rhythmische Unregelmäßigkeit, was ja bei rätselhaften, nächtlichen Bildern vorkommen soll …Das Objekt hängt nicht in der Ausstellung, sondern steht auf recht niedrigen Füßen horizontal – wie Bilder eben schlafen …Dabei gibt es mehrere Anklänge an Zitate: Sigmar Polkes „Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke schwarz malen“ bis hin zu „Schwarzen Sonnen“ und auch zur Sonne von Turner in seinem Bild „Schneesturm: Hannibal und sein Herr überqueren die Alpen“ – nur invers.